Rund um die Haustiere

Gefahrenquellen Hundehaushalt

Vorsicht: Gefahrenquellen im Hundehaushalt

Katzenbesitzer*innen kennen es und Hundebesitzer*innen erst recht: die großen Kulleraugen am Tisch oder neben der Couch, wenn Mensch sich ein leckeres Essen gönnt. Doch wie bei Katzen [Verlinkung zum Katzenbeitrag], ist auch für Hunde nicht jedes Lebensmittel gesund, nein, es kann sogar zu schwerwiegenden Problemen oder sogar Lebensgefahr führen.

Auch im Haushalt sollte man sich, am besten vor der Anschaffung eines Hundes, Gedanken über etwaige Gefahrenquellen machen. Durch ihre Größe und nicht vorhandene Kletterfähigkeit kommen die Fellnasen zwar an viele Orte nicht heran, trotzdem lauern im Haushalt immer noch genügend Gefahren auf Augenhöhe oder in Reichweite für die Vierbeiner. Damit dem treuen Begleiter nichts passiert, haben wir ein paar Tipps zusammengestellt:


Stromkabel:
 Vor allem Welpen, aber auch ältere Hunde, fühlen sich von Stromkabeln beinahe magisch angezogen. Gerade im Zahnwechsel ist das Herumkauen auf den „schwarzen Gummiwürmern“ eine beliebte Beschäftigung. Aber Vorsicht, denn das kann im schlimmsten Fall einen tödlichen Stromschlag zur Folge haben. Daher Stromkabel am besten hinter Kabelschutzleisten sichern oder schauen, dass sie außerhalb der Reichweite des Hundes verlaufen. Knabbert oder leckt dein Hund auch noch gerne an Steckdosen? Hier können Kindersicherungen Abhilfe schaffen.

Pflanzen:
 Ein bisschen Grün in der Wohnung oder ein schöner Blumenstrauß, das sorgt für gute Laune in den eigenen vier Wänden. Hast du allerdings einen Hund, solltest du dir vorab Gedanken machen, welche Pflanzen bei euch einziehen dürfen, denn leider kann das Anknabbern oder Fressen einiger Pflanzen zu Vergiftungserscheinungen führen. Zu solchen Pflanzen gehören zum Beispiel:

  • Tulpen
  • Narzissen
  • Weihnachtsstern
  • Efeu
  • Geranie
  • Begonie
  • Amaryllis
  • Gummibaum

 

Kleine Gegenstände:
 Am Abend eine Flasche Wein geöffnet und den Korken herumliegen lassen, einen Knopf an der Hose verloren und ihn schnell auf dem Wohnzimmertisch abgelegt zum späteren Nähen, das sind im Prinzip alltägliche Dinge, die jeder von uns mal macht und nicht weiter darüber nachdenkt. Aber für einen Hund kann das Verschlucken solcher Gegenstände, noch dazu, wenn sie besonders spitz sind wie z. B. Nadeln, schnell zur Gefahr werden. Erstickungsgefahr, innere Verletzungen oder Darmverschluss können die Folge sein.
 Auch Plastiktüten bergen die Gefahr, dass der Hund den Kopf in die Tüte steckt, ihn nicht wieder herausbekommt und erstickt. Achte daher darauf, dass du all solche potentiellen Gefahren wie Kleinteile oder Tüten hundesicher aufbewahrst.

Chemikalien, Putzmittel, Medikamente usw.
 Achte darauf, dass du Putzmittel, Waschmittel oder auch Medikamente und ähnliche Substanzen außer Reichweite deines Hundes aufbewahrst. Das Aufnehmen und Verschlucken dieser Mittel können zu schweren Vergiftungen führen. Hast du die Mittel in einem Schrank in Bodennähe aufbewahrt? Dann wäre es sinnvoll eine Kindersicherung an den Türen anzubringen, denn manche Hunde sind sehr kreativ, wenn sie etwas unbedingt wollen und können diese mit Schnauze und Pfoten öffnen.

Halsband
 So praktisch ein Halsband auch ist, weil man den Hund schnell greifen kann, so gefährlich kann es auch werden. Es ist schon vorgekommen, dass sich Hunde im Haushalt mit dem Halsband irgendwo verfangen und strangulieren, weil sie nicht mehr von alleine herauskommen. Am sichersten ist es, wenn du deinen Hund zuhause einfach ohne Halsband laufen lässt.

Lebensmittel
 Der Hundeblick sobald sich Mensch etwas zu essen holt, kann herzzerreißend sein. Aber so sehr deine Fellnase auch bettelt, nicht alle Lebensmittel, die dem Menschen guttun, sind auch für Hunde harmlos. Manche können sogar schwere Vergiftungen auslösen und zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. Zu diesen giftigen Lebensmitteln zählen zum Beispiel:

  • Schokoladenhaltige Lebensmittel
  • Koffeinhaltige Speisen und Getränke
  • Alkohol
  • Energydrinks
  • Weintrauben
  • Rosinen
  • Steinobst wie Kirschen, Pflaumen oder Aprikosen
  • Nüsse
  • Zwiebeln und Knoblauch

 

Sommergefahren – Grill und stehendes Wasser/Futter
 Einmal nicht hingeschaut und schon versucht dein Hund, das Steak vom Grill zu holen? Was im ersten Moment durchaus für ein lustiges Video gut wäre, birgt jedoch für den Vierbeiner schmerzhafte Gefahren. Zum einen ist das Steak durch die Gewürze eher unbekömmlich und schädlich und zum anderen kann er im Überschwang den Grill umstoßen und sich durch die Kohle und Glut schwere Verbrennungen zuziehen. Bitte lass daher den Grill nie unbeaufsichtigt, wenn dein Hund in der Nähe ist.
 
So schön die Sommerhitze auch ist, sie birgt auch unsichtbare Gefahren, denn in zu lang stehendem Wasser und Futter können sich durch die Hitze Bakterien und Keime bilden, die deinen Hund krank machen. Tausch am besten das Wasser im Sommer alle paar Stunden aus und achte darauf, dass das Futter nicht zu lange im Napf offen liegt.

Zigaretten
 Nikotin kann zu schweren Vergiftungen oder im schlimmsten Fall sogar zu Herz-Kreislauf-Versagen führen, achte daher darauf, dass dein Hund nicht an Zigaretten oder Tabak herankommt und vielleicht verschluckt. Auch die Filter und das Papier gehören selbstverständlich nicht in den Hundemagen. Dies gilt nicht nur im heimischen Haushalt. Auch beim Gassigehen kann es passieren, dass deine Fellnase Wasser aus einer Pfütze aufnimmt, in der Zigarettenstummel ihre Giftstoffe abgeben oder sogar einen Zigarettenstummel verschluckt. Es ist in so einer Situation auf jeden Fall ratsam euren Tierarzt aufzusuchen.

Balkon, Fenster und Treppe
 Vorsicht Absturzgefahr! Vor allem für kleine Hunde können z. B. die Abstände zwischen den Stufen zur Klippe werden. Ungesicherte offene Fenster und auch Balkone können für überschwängliche Hunde auch die Gefahr bergen, hinauszufallen oder im Spiel oder der Jagd (wenn ein Vogel vorbeifliegt) sogar herauszuspringen. Schutzgitter und Sicherheitsnetze können solche Unglücksfälle verhindern. Es ist außerdem sinnvoll die Treppenstufen z. B. mit Gummimatten oder Teppichstücken zu belegen damit der Vierbeiner nicht ausrutschen kann.

Besteht der Verdacht auf eine Vergiftung, Atemnot oder andere Verletzung, sucht bitte sofort einen Tierarzt auf. Wie du u. a. eine Vergiftung erkennst, haben wir dir in unserem Blog Erste Hilfe am Hund  zusammengestellt.

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